Sein Stil

Aus den obigen Angaben geht hervor, dass er auch im hektischen 20. Jahrhundert lebte. Sein Grunderlebnis war trotzdem die ungarische Volksmusik. In seinen Melodien ist die Wirkung des Volksliedes auch dann zu spüren, wenn es nicht um seine musikalische Aufarbeitung geht. Seine Akkorde sind nicht atonal, sein Leben war ja harmonisch - die Avatgarde stand ihm ja fern. So kann ein jeder diesen Melodien folgen. László Bojtár ist aber nicht im falschen Sinnen populär, diese modalen Harmonien sind sehr gewählt, so können auch die musikalisch anspruchsvolleren Zuhörer Freude an seiner Musik finden. Seine Konstruktionsform sind mehrmal poliphon, die Form ist immer klar. In dieser Hinsicht hatte auch der grosse Vorgänger Bach eine grosse Wirkung auf ihn. Wer die Werke von László Bojtár tiefer kennenlernt, kann feststellen, dass er einen eigenen Stil hat. Dieser Stil ist seiner musikalischen Offenheit zu verdanken, mit der er seine eigene Gedanken ausdrückt-huldigend weder der billigen Popurarität nocht den gespensterischen Trends des musikalischen Aristokratismus.